Neonazis sind willkommen, Kritiker*innen nicht

Presseinformation der Grünen Jugend Göttingen vom 25.05.2015
AfD-Veranstaltung in Northeim: Neonazis sind willkommen, Kritiker*innen nicht

AfD Northeim

v.l.n.r.: Maik Schmitz, Sören Hauptstein, Armin Paul Hampel, Hartmut Schmidt, Jens Kästner

Am 22.5. führte die rechtspopulistische “Alternative für Deutschland” eine antifeministische und homophobe Veranstaltung zum “Gender-Plan” in Northeim durch. Mehrere bekannte Neonazis nahmen an der Veranstaltung teil, AfD-Kritiker*innen wurde hingegen unter fadenscheinigen Begründungen der Zutritt zu der öffentlichen Veranstaltung verwehrt.
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Niedersächsischer Landesparteitag 2015

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Martin Ahlborn von der NPD-Göttingen am 10.05.2015 in Brösel. (Bild: Recherche-Nord)

Am 10.05.2015 führte die NPD Niedersachsen ihren 50. Landesparteitag in Brösel (Landkreis Cloppenburg) durch. Als Vertreter des Unterbezirks Göttingen war Martin Ahlborn aus Delihausen anwesend. Ahlborn belegte in der vergangenheit die Posten des Unterbezierksvorsitzenden sowie die des Schatzmeißters des Unterbezirks.

Während des Parteitag wurde der Landesvorsitzende Ulrich Eigenfeld (Oldenburg) in seinem Amt bestätigt. Als Stellvertreter gewählt wurde der zufor als Beisitzer aktive Ingo Helge (Celle). Als Beisitzer wurden Manfred Dammann (Buxtehude), Andreas Haack, Carin Hollack (Hannover), Christina Krieger (Hannover), Markus Pelz, Friedrich Preuß (Helmstedt), Matthias Ries und Nadine Zöllner gewählt.

Aus dem Amtsgericht: Zuschlagen? „Wenn mich was ärgert, dann ja“

25.03.2015 Göttinger Tageblatt

bnr6_logoEr ist bekennender Neonazi. Der Hitlergruß in Wort und Geste, den er am turbulenten Ende einer promillehaltigen Nacht in aller Öffentlichkeit erstattete, tut ihm keineswegs leid. Selbst für das, was danach geschah, findet er kein Wort der Entschuldigung. Verstockt sitzt er da – mit kahlgeschorenem Kopf und in Tarnjacke.

Sein Opfer: Ein junger Bundeswehrsoldat, mit Freunden am frühen Morgen gerade aus der Tanzbar Tiffany in Northeim gekommen, hat den verbotenen Ruf des Angeklagten gehört: „Heil Hitler!“ „Hey, las das mal sein“, will er ihn aufgefordert haben. Und noch einmal: „Hör auf damit!“ Danach soll der 20-jährige Rechtsradikale noch etwas gepöbelt haben, dann aber bat er scheinheilig um eine Zigarette. Und der Unteroffiziersanwärter schenkte ihm eine, gab ihm sogar Feuer, ehe ihn die Faust des Neonazis im Gesicht traf und ihm dabei die Brille zerschlagen wurde.
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Aus dem Amtsgericht: „Ich bin ein Politikum“

20.03.2015

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Er steht im 80. Lebensjahr und ist haarscharf dem Gefängnis entkommen. Vorerst. Wenn er sich weiter so benimmt, kann sich das ändern. Dann muss er doch noch dort hin, wo ihn das Amtsgericht Einbeck gern gesehen hätte. Das Landgericht Göttingen aber ließ noch einmal Milde walten und hat die Gefängnisstrafe zur Bewährung ausgesetzt. Gedankt hat der rabiate Rentner dem Gericht das nicht.

Göttingen. „Ich bin verurteilt worden für etwas, was ich nicht verbrochen habe!“, schimpft er und nennt auch den Grund: „Ich bin ein Politikum.“ Wohl eher ein Unikum. Der 79-Jährige tritt auf wie Wander-Waldi: Bestickte Trachtenweste, Krawatte aus Lederbändern, Filzhut voller Anstecker. Distanzlos erzählt er jedem, den er zu fassen kriegt, seine Lebensgeschichte und springt dabei binnen eines Satzes durch mehrere Jahrzehnte.
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Nur heiße Luft! Pegida-Fake in Northeim

Screenshot von Facebook „Nogida“

Anfang Januar kündigte sich bei Facebook ein angeblicher Pegida-Ableger namens „Nogida“ („Northeimer gegen die Islamisierung des Abendlandes“) an. Sie provozierten schnell eine Anzeige der Stadt Northeim gegen die unbekannten Macher der Facebookgruppe wegen des Verwendens des Stadtwappens. Nachdem das Bündnis gegen Rechts Northeim (BgR) zu einer Kundgebung gegen „Rassismus und Ausgrenzung“ mobilisierte, verkündete Nogida man solle „zahlreich am Montag [kommen]“ und rief dazu auf, sich „einzeln oder in Gruppen“ mit Deutschlandfahnen unter die BündnisteilnehmerInnen zu mischen. „Vielleicht dürfen wir ja auch unseren Standpunkt vor den Teilnehmern vertreten“, so die Hoffnung der Nogida-Akteure. Weiterlesen

AfD- und NPD-Aktivisten aus der Region bei Pegida-Ableger in Kassel

Göttinger AfD-Mitglieder: Matthias Hans (ganz vorne, schwarze Mütze) und Jens Kaup (helle Jacke und Brille, links) auf der Kagida-Kundgebung am 29.12.2014

In Kassel fand letzte Woche erneut ein Aufmarsch des Pegida-Ablegers „Kassel gegen die Islamisierung des Abendlandes“ (Kagida) statt. Auf den montagabendlichen Kundgebungen mit „Spaziergang“ demonstrieren rassistische Wutbürger zusammen mit Rechtspopulisten, Hooligans und organisierten Neonazis. Das Mobilisierungspotenzial erstreckt sich dabei auf Hessen, Nordthüringen und Südniedersachsen. Weiterlesen

Chronik rechter und neonazistischer Aktivitäten im Raum Südniedersachsen 2014

27.12.2013
Breitenworbis: Unbekannte versuchen einen Bewohner des Flüchtlingsheims mit einem Auto von der Straße abzudrängen. Einige Tage später wird das Flüchtlingsheim mehrfach mit Feuerwerkskörpern beschossen und mit Steinen beworfen.

10./.11.01.2014
Göttingen: Mehrere Neonazis aus der Region Northeim suchen Stress in der Sonder-Bar. Unter ihnen Pascal Zintarra.

Jan.2014
Göttingen-Rosdorf: Der Neonazi Mario Messerschmidt wurde am 29.01.2014 aus der JVA entlassen und zieht zu seinem Vater in die Siedlungsstrafle 38 in Adelebsen.

18.01.2014
Magdeburg: Neonazis aus der Region Südniedersachsen und dem Eichsfeld beteiligen sich an einem Aufmarsch.
Auf der Rückfahrt werden sie im Bahnhof Braunschweig von Antifas angegriffen. Während der Auseinandersetzung kommt es zu mehreren Verletzten. Weiterlesen