[Gotha] Neonazi geoutet! – Jan-Philipp Jaenecke

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Quelle: Linksunten Indymedia

In der Nacht vom 24. auf den 25. Juli 2017 haben wir Jan-Philipp Jaenecke in seiner Nachbarschaft und bei seinem Arbeitgeber geoutet. Jaenecke ist ein aktiver und bekennender Neonazi, welcher lange Zeit einer der Hauptorganisatoren des extrem rechten Freundeskreises
Thüringen/Niedersachsen war. Mit diesem beteiligte er sich unter anderem an gewaltsamen Übergriffen auf AntifaschistInnen. Er wohnt in der Heinoldsgasse 12, 99867 Gotha.

Am 05. September 1989 wurde Jaenecke geboren und wuchs in Möhnesee bei Soest (NRW) auf. Im Jahr 2012 zog er dann nach Göttingen um an der Georg-August-Universität BWL zu studieren. Bereits in seinem anfänglich typisch studentischem Umfeld fiel er durch seine Nähe zu Verschwörungstheorien auf. Noch im gleichem Jahr zog er dann auf das Haus der Landsmannschaft Verdensia.

Am 14. Juli 2015 stieß er den Sprecher der Göttinger Wohnrauminitiative vom Fahrrad, nachdem dieser ein Foto von Reinigungsarbeiten an der Fassade des Verdensia-Hauses machte. Er wurde dafür im Mai 2016 wegen Nötigung zu einer Geldstrafe von 50 Tagessätzen à 20€ verurteilt. Im Prozess wurde bekannt, dass er zu diesem Zeitpunkt bereits zwei Vorstrafen, unter anderem wegen Widerstands gegen einen Vollstreckungsbeamten, besaß. Schon vor der Verurteilung musste Jaenecke das Haus der Verdensia verlassen, pflegte danach aber weitere Kontakte auf das Haus. Er zog anschließend auf das Haus der Göttinger Burschenschaft Hannovera (Herzberger Landstraße 9), musste dort aber kurze Zeit später wieder ausziehen, da durch seinen Zuzug die Alten Herren der Hannovera die Aktivenverbindung auflösten, um einem Eintritt Jaeneckes vorzubeugen. Zum Wintersemester 2015/2016 trat Jaenecke zur Uni-Wahl auf Platz 8 der Liste der Jungen Alternative Hochschulgruppe an, welche maßgeblich von dem AfDler Lars Steinke initiiert wurde.
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Maulwürfe erzählen – Bahnfahrt mit der AfD in Südniedersachsen

Quelle: Linksunten Indymedia

„Letzten Monat saßen wir mit 2 AfDlern im Zug. Sie unterhielten sich lautstark und beschwerten sich über die innerparteilichen Vorgänge in der AfD. Der eine war männlich, mittelgroß, schätzungsweise Mitte 40. Er hatte kurze bräunliche Haare und Geheimratsecken, keinen Bart, dafür aber eine kleine Plautze. Den anderen konnten wir leider nicht so gut sehen, da er ersterem gegenüber saß. Er hatte jedenfalls etwas mehr Haare und wir konnten eigentlich nur seinen blauen Hemdkragen von hinten sehen.

Interessiert saßen wir im Abteil und konnten uns nicht verkneifen, aufmerksam zu lauschen. Dabei haben sie offensichtlich nicht erkannt, dass wir Linke sind und haben lautstark einiges erzählt – was uns zeigt, dass der Frust ganz schön groß ist. Um unsere Identität zu schützen, möchten wir aber an dieser Stelle nicht preisgeben, um welche Fahrt es sich handelte.
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Extrem rechter Freundeskreis plant Teilnahme an niedersächsischer Landtagswahl

Quelle: Endstation Rechts

Die Ankündigung dürfte den anderen rechtsextremen Parteien kaum gefallen. Jens Wilke, Kopf des „Freundeskreises Thüringen / Niedersachsen“, stellte in einem Facebookvideo den Antritt seiner Gruppierung bei der niedersächsischen Landtagswahl im nächsten Januar in Aussicht. Die „Volksbewegung“ könnte den anderen Splitterparteien wichtige Stimmen abjagen.

„Wir haben nichts mehr zu verlieren. Wir sind gebrandmarkt“, erläutert Jens Wilke in einem mehr als halbstündigen Facebook-Video. Deshalb, so der Kopf der extrem rechten Gruppierung „Freundeskreises Thüringen / Niedersachsen“ (FKTN) weiter, „müssen wir uns nicht anpassen“. Bislang war der Zusammenschluss für seine Demonstrationen und Kundgebungen bekannt, auf denen Augenzeugen zufolge Gewalt gegen Journalisten angedroht wurde. Die Aktionen der Neonazis riefen im Februar die Sicherheitsbehörden auf den Plan. Bei einer großangelegten Durchsuchung durch Sondereinheiten der Göttinger Polizei stellten die Beamten neben Speichermedien CS- und Reizgaskartuschen, Teleskopschlagstöcke, einen Schlagring, eine Einhand-Armbrust, eine Machete, zwei Säbel, diverse Messer und Dolche, ein Luftgewehr und Quarzsandhandschuhe sicher.
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Analyse | Kam­pagne für den Men­schen­hass

Quelle: BL Göttingen

Die Neue Rechte ver­netzt sich in der Ini­tia­tive „Ein Prozent“

Die Alter­na­tive für Deutsch­land (AfD) stre­itet nicht erst seit der „Denkmal der Schande“-Rede von Björn Höcke über ihren Umgang mit völkischen Bewe­gun­gen und Akteuren. Während der immer schwächere neoliberal-​konservative Flügel der Partei etwa einen Unvere­in­barkeits­beschluss mit der „Iden­titären Bewe­gung“ erre­ichte, arbeitet diese in dem Verein „Ein Prozent für unser Land“ längst mit dem völkisch-​nationalkonservativen AfD-​Flügel zusam­men. Doch die dazuge­hörige „Ein Prozent“-Kampagne erfährt nicht nur durch die neurechten „Iden­titären“ Unter­stützung, son­dern auch von weit­eren extrem rechten Grup­pierun­gen – bis hin zu Neon­azis.

Nach dem bluti­gen Ter­ro­ran­schlag auf einen Berliner Wei­h­nachts­markt nutzten alt­bekan­nte, extrem rechte Kräfte das Geschehen für ihre Agi­ta­tion: Am 21. Dezem­ber ver­anstal­tete die ver­meintliche ‚Bürg­erini­tia­tive‘ „Ein Prozent“ vor dem Bun­deskan­zler­amt eine Mah­nwache für die Opfer des islamistis­chen Anschlags. Auf der Kundge­bung ging es jedoch in erster Linie nicht um das Gedenken der Toten, son­dern um ihre Instru­men­tal­isierung für die ras­sis­tis­che Pro­pa­ganda eines ange­blichen „Bevölkerungsaus­tausches“. Als Red­ner traten dabei nicht nur Götz Kubitschek, der von Leitme­dien wie dem SPIEGEL zum „wichtig­sten Intellek­tuellen der Neuen Rechten“ stil­isiert wird, und der „Ein Prozent“-Projektleiter und Burschen­schafter Philip Stein auf. Auch höch­ste AfD-​Parteiprominenz beteiligte sich an der völkischen Ver­samm­lung: der unver­mei­dliche Björn Höcke hielt ebenso eine Rede, wie der langjährige CDU-​Funktionär und jet­zige AfD-​Rechtsaußen Alexan­der Gauland. Weiterlesen

[GÖ] Naziouting: Tommy Rose

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Quelle: Linksunten Indymedia

In der Nacht vom 30. auf den 31.03.2017 haben wir den Göttinger Neonazi Tommy Rose geoutet und in 500-facher Ausführung Flyer in seiner Nachbarschaft verteilt. Rose ist ein aktiver und bekennender Neonazi und wohnt in der Sollingstraße 4c. Im Jahr 2016 hat er zahlreiche Kontakte zu Neonazis aus dem Spektrum der Gruppierung Freundeskreis/Thügida geknüpft.

Im August 2016 schreibt er in einem sozialen Netzwerk, dass er in Göttingen endlich mal „Eier zeigen“ will. Zecken und Kanacken wolle er wegklatschen, vor der Polizei habe er keine Angst, so Rose. In weiteren Kommentaren spitzt er sein ersehntes Szenario zu: „Alles mitnehmen und wenn es nur ein Teppichmesser ist“ und „Wie die SA marschieren…“.

Tommy Rose in einem sozialen Netzwerk

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Agit161 | Nr. 2 | März 2017 erschienen!

Quelle: Agit 161

Auflage : 15.000

Wir sind wieder da. Es gibt anscheinend immer noch Geschehnisse, die an die Öffentlichkeit gehören. Für das Spendenkonto der Roten Hilfe für Repressionsfälle im Zusammenhang mit Aktionen gegen die Neo-Nazis in der letzten Zeit, gibt es nun eine aktualisierte IBAN: DE72 4306 0967 4007 2383 99

Wie letztes Mal: Wenn Ihr sie nicht in eurem Briefkasten findet, holt euch die neue Ausgabe im Café / in der Bar / im Bistro eures Vertrauens oder im Roten Buchladen.

Digitale Version hier!

Razzia bei militanter Nazigruppe in Niedersachsen und Thüringen

Quelle:Zeit Online – Störungsmelder

Am 28.02.17 durchsuchten Sondereinheiten der Göttinger Polizei im Auftrag der Staatsanwaltschaft sechs Räumlichkeiten von Neonazis aus dem Umfeld des „Freundeskreis Thüringen/Niedersachsen“ (FKTN). Durchsucht wurden Objekte in Reckershausen, Adelebsen, Reinhausen und im Thüringschen Fretterode. Mehr als Hundert Beamte waren im Einsatz.

Von Marian Ramaswamy

Schon Dienstagmorgen, kurz vor 6.00 Uhr klopfte es an der Haustür der Beschuldigten. Beamte der Beweissicherung und Festnahmeeinheit (BFE) durchsuchten mit dem Vorwurf der „Gründung einer bewaffneten Gruppe“ die Räumlichkeiten mehrerer Mitglieder des FKTN. Auf der Liste der betreffenden Objekte findet sich auch die Adesse des“Anführer“ Jens Wilke, der zu den Kommunalwahlen 2016 für die NPD als Spitzenkandidat antrat. Unterdessen ist er im Vorstand des überwiegend in Thüringen und Sachsen aktiven „Thügida e.V.“.

In Reinhausen wurde die Wohnung des mehrfach vorbestraften NPD-Mitglied Pascal Zintarra durchsuchte. Sowohl Zintarra und Wilke, als auch zwei Weitere von der Durchsuchung Betroffene, waren am 12.11.16 anwesend, als Mitglieder des FKTN eine Gruppe AntifaschistInnen im Anschluss an eine Demonstration in Duderstadt vor der Göttinger Stadthalle angriffen. Bei der Attacke schlug einer der Angreifer auf eine am Boden liegende Person mit einer schweren Eisenkette ein, wodurch diese schwer verletzt wurde. Die bei dem Angriff anwesende Polizei versäumte es, die verwendete Tatwaffe zu beschlagnahmen, sodass in den Ermittlungen entscheidende Beweise für die Tat fehlen.
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[Gö] Naziouting: Michael Linne

Folgenden Beitrag möchten wir hier dokumentieren.

Quelle: Linksunten Indymedia

In der Nacht vom 27. auf den 28. Februar 2017 haben wir den Göttinger Neonazi Michael Linne in seiner Nachbarschaft geoutet. Michael Linne -wohnhaft in der Rehbachstraße 4- ist ein aktiver und bekennender Neonazi. In der Vergangenheit nahm er mehrfach an rechtsradikalen Veranstaltungen teil. Am 10.09.2016 war er Teil einer NPD-Kundgebung auf dem Göttinger Bahnhofsvorplatz. Am 22.10.2016 nahm er in Duderstadt an einer Demonstration des Freundeskreis/Thügida teil, deren Anlass das einjähringe Bestehen der rechtsradikalen Grupppierung war. Auf dem unteren Bild ist er zu sehen zwischen den Neonazis Thorben und Maurice Brosenne.

Auch im Internet macht der Vater von zwei Kindern keinen Hehl aus seiner Gesinnung. So posierte er im Oktober 2016 vor einer Hakenkreuzfahne.

Michael Linne wird wohl auch in Zukunft weiter an Neonaziaktivitäten teilnehmen und versuchen, seinem menschenverachtenden Weltbild Ausdruck zu verleihen.

Faschisten demaskieren! Neonazis aus der Deckung holen!

Linne in Duderstadt zusammen mit den Nazis Thorben und Maurice Brosenne

Studentenverbindungen gestern und heute

Fachschaftsrat der Philosophischen Fakultät (Hg.), ISBN 978-3-00-055720-0

Aus dem Inhalt:

Warum diese Publikation?

Göttingen, Frühjahr 2016: Lokal und überregional häufen sich die Meldungen über Auseinandersetzungen zwischen Korporierten und ihren politischen Gegner*innen. Die Polizei Göttingen richtet wegen Anschlägen auf Verbindungshäuser und „Angriffe[n] auf Verbindungsstudenten“ eine Ermittlungsgruppe gegen „linke Gewalt“ ein; ein wegen Körperverletzung mehrfach verurteilter (und zu diesem Zeitpunkt gerade Ex-) Landsmannschafter meldet Kundgebungen für eine neonazistische Gruppierung an, welche die Region Göttingen unsicher machen möchte; ein Burschenschafter und AfD-Funktionär tritt wegen seiner Teilnahme an Aufmärschen der extrem rechten Identitären Bewegung in Erscheinung, auch er erlebt regelmäßig antifaschistischen Gegenwind. Was in der Auseinandersetzung mit diesen Vorkommnissen und der Berichterstattung darüber jedoch zu kurz kommt, ist eine ganz grundlegende Frage: Welche Kritik gibt es eigentlich an Studentenverbindungen? Weiterlesen

Das Zeitungsprojekt Agit 161

Quelle: Agit 161

Die erste Ausgabe der Agit 161 ist im Januar 2017 erschienen!

Auflage: 10.000

Diese Drucksache ist durch die Notwendigkeit entstanden, die Ereignisse vom 12. November, insbesondere den bewaffneten Neonazi-Angriff an der Stadthalle, einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. In Zeiten einer erstarkenden und immer gefährlicheren Rechten, auch hier in Göttingen, ist linke Gegenöffentlichkeit wichtiger denn je.

Wir fragen uns: Braucht es jetzt eine neue linke Lokalzeitung, um diese Gegenöffentlichkeit zu schaffen? Ob diese Drucksache also fortgesetzt wird, hängt auch von den Rückmeldungen (und Spenden) der Leser*innenschaft ab.

Ihr bekommt die Printversion der Zeitung in verschiedenen linken Treffpunkten, Kneipen, Cafes und im roten Buchladen.