Gianluca Bruno und Sabrina Kyritz – Dossier über ein Nazipärchen aus Südniedersachsen

Quelle: Theorie bedingt Aktion Göttingen

In folgendem Artikel wollen wir uns näher mit dem Nazipärchen Gianluca Bruno und Sabrina Kyritz beschäftigen und einen Ausschnitt ihres privaten und politischen Werdegangs aufzeigen. Das Pärchen ist der extremen Rechten im Göttinger Umland zuzurechnen.

Der aus Katlenburg stammende Gianluca Bruno ist bekannt für seine Teilnahme an einigen extrem rechten Kundgebungen.
Erstmals öffentlich wahrnehmbar trat G. Bruno – geboren am 29. Dezember 1993 – im Umfeld der AG Rhumetal, sowie der „Kameradschaft Northeim“ auf, die nach dem Umzug von Thorsten Heise ins thüringische Eichsfeld auch unter dem Namen „Kameradschaft Eichsfeld“ bekannt wurde. Privat versuchte Bruno sich eine Weile als Amateurrapper. Gemeinsam mit dem Nazi Pascal Schwarz (alias „MC Calle“) und weiteren bekannten Nazis aus Northeim trat er mäßig erfolgreich unter dem Label „Village Recordz“ (VR) auf.
Abseits dieses musikalischen Exkurses nahm er jedoch zunehmend gemeinsam mit Nazis aus dem Umfeld der Kameradschaft Northeim und der NPD an diversen Aufmärschen und Kundgebungen teil, unter anderem am 22.12.2014 bei einer Veranstaltung des PEGIDA-Ablegers „KAGIDA“ in Kassel und am 01.05.2015 am NPD-Aufmarsch in Erfurt. Am 11.01.2016 war Bruno außerdem gemeinsam mit Pascal Zintarra an einem Angriff von 215 Nazis und rechten Hooligans auf den linksalternativen Stadtteil Connewitz in Leipzig beteiligt (Recherche Connewitz-Angriff). Auch auf den Rechtsrockveranstaltungen des Nazikaders Thorsten Heise setzt sich der junge Nazi in Szene. So besuchte er am 13.06.2015 den jährlichen stattfindenden Eichsfeldtag in Leinefelde. Auch in den darauffolgenden Jahren, am 28.05.2016 sowie am 06.05.2017, nahm Bruno am Eichsfeldtag teil, gehörte zum Organisations-und Aufbauteam vor Ort und übernahm struktuelle und organisatorische Aufgaben als Ordner.
Gianluca Bruno ist bei Kundgebungen und Demonstrationen dabei keineswegs nur Mitläufer, sondern fungierte zum Beispiel am 10. und 17. Januar 2016 bei den Kundgebungen „Northeim wehrt sich“ sogar als Redner und Anmelder. Weiterlesen

[Gotha] Neonazi geoutet! – Jan-Philipp Jaenecke

Wir dokumentieren folgenden Beitrag…

Quelle: Linksunten Indymedia

In der Nacht vom 24. auf den 25. Juli 2017 haben wir Jan-Philipp Jaenecke in seiner Nachbarschaft und bei seinem Arbeitgeber geoutet. Jaenecke ist ein aktiver und bekennender Neonazi, welcher lange Zeit einer der Hauptorganisatoren des extrem rechten Freundeskreises
Thüringen/Niedersachsen war. Mit diesem beteiligte er sich unter anderem an gewaltsamen Übergriffen auf AntifaschistInnen. Er wohnt in der Heinoldsgasse 12, 99867 Gotha.

Am 05. September 1989 wurde Jaenecke geboren und wuchs in Möhnesee bei Soest (NRW) auf. Im Jahr 2012 zog er dann nach Göttingen um an der Georg-August-Universität BWL zu studieren. Bereits in seinem anfänglich typisch studentischem Umfeld fiel er durch seine Nähe zu Verschwörungstheorien auf. Noch im gleichem Jahr zog er dann auf das Haus der Landsmannschaft Verdensia.

Am 14. Juli 2015 stieß er den Sprecher der Göttinger Wohnrauminitiative vom Fahrrad, nachdem dieser ein Foto von Reinigungsarbeiten an der Fassade des Verdensia-Hauses machte. Er wurde dafür im Mai 2016 wegen Nötigung zu einer Geldstrafe von 50 Tagessätzen à 20€ verurteilt. Im Prozess wurde bekannt, dass er zu diesem Zeitpunkt bereits zwei Vorstrafen, unter anderem wegen Widerstands gegen einen Vollstreckungsbeamten, besaß. Schon vor der Verurteilung musste Jaenecke das Haus der Verdensia verlassen, pflegte danach aber weitere Kontakte auf das Haus. Er zog anschließend auf das Haus der Göttinger Burschenschaft Hannovera (Herzberger Landstraße 9), musste dort aber kurze Zeit später wieder ausziehen, da durch seinen Zuzug die Alten Herren der Hannovera die Aktivenverbindung auflösten, um einem Eintritt Jaeneckes vorzubeugen. Zum Wintersemester 2015/2016 trat Jaenecke zur Uni-Wahl auf Platz 8 der Liste der Jungen Alternative Hochschulgruppe an, welche maßgeblich von dem AfDler Lars Steinke initiiert wurde.
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[GÖ] Naziouting: Tommy Rose

Wir dokumentieren folgenden Beitrag…

Quelle: Linksunten Indymedia

In der Nacht vom 30. auf den 31.03.2017 haben wir den Göttinger Neonazi Tommy Rose geoutet und in 500-facher Ausführung Flyer in seiner Nachbarschaft verteilt. Rose ist ein aktiver und bekennender Neonazi und wohnt in der Sollingstraße 4c. Im Jahr 2016 hat er zahlreiche Kontakte zu Neonazis aus dem Spektrum der Gruppierung Freundeskreis/Thügida geknüpft.

Im August 2016 schreibt er in einem sozialen Netzwerk, dass er in Göttingen endlich mal „Eier zeigen“ will. Zecken und Kanacken wolle er wegklatschen, vor der Polizei habe er keine Angst, so Rose. In weiteren Kommentaren spitzt er sein ersehntes Szenario zu: „Alles mitnehmen und wenn es nur ein Teppichmesser ist“ und „Wie die SA marschieren…“.

Tommy Rose in einem sozialen Netzwerk

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[Gö] Naziouting: Michael Linne

Folgenden Beitrag möchten wir hier dokumentieren.

Quelle: Linksunten Indymedia

In der Nacht vom 27. auf den 28. Februar 2017 haben wir den Göttinger Neonazi Michael Linne in seiner Nachbarschaft geoutet. Michael Linne -wohnhaft in der Rehbachstraße 4- ist ein aktiver und bekennender Neonazi. In der Vergangenheit nahm er mehrfach an rechtsradikalen Veranstaltungen teil. Am 10.09.2016 war er Teil einer NPD-Kundgebung auf dem Göttinger Bahnhofsvorplatz. Am 22.10.2016 nahm er in Duderstadt an einer Demonstration des Freundeskreis/Thügida teil, deren Anlass das einjähringe Bestehen der rechtsradikalen Grupppierung war. Auf dem unteren Bild ist er zu sehen zwischen den Neonazis Thorben und Maurice Brosenne.

Auch im Internet macht der Vater von zwei Kindern keinen Hehl aus seiner Gesinnung. So posierte er im Oktober 2016 vor einer Hakenkreuzfahne.

Michael Linne wird wohl auch in Zukunft weiter an Neonaziaktivitäten teilnehmen und versuchen, seinem menschenverachtenden Weltbild Ausdruck zu verleihen.

Faschisten demaskieren! Neonazis aus der Deckung holen!

Linne in Duderstadt zusammen mit den Nazis Thorben und Maurice Brosenne

Infos über den Neonazi Michel Braun

Der Artikel findet sich auch auf Linksunten Indymedia

Michel Braun ist ein aktiver und bekennender Neonazi. Er wohnt momentan im Juri-Gagarin-Ring 22 (99084 Erfurt). Im August 2015 nahm er an einem Thügida-Aufmarsch in Erfurt teil sowie an einer Kundgebung des Weimarer Neonazi Michel Fischer auf dem Erfurter Anger. Im Oktober 2015 trat er als Ordner beim Thügida-Aufmarsch, in Weimar, in Erscheinung. Auch an einer Thügida-Veranstaltung in Erfurt-Drosselberg nahm er teil und bedrohte Journalist_innen vor Ort. Des Weiteren meldete er im Oktober 2015 einen Aufmarsch mit zwei Zwischenkundgebungen, für bis zu 300 Teilnehmer_innen, ab dem Bahnhofsvorplatz an. In Erscheinung traten letztlich nur Michel Braun und der Berliner Stefan Böhlke.

Am 10. Januar 2016 nahm Braun an einer Kundgebung des Freundeskreises Thüringen/Niedersachsen in Duderstadt teil. Zuletzt trat er im September 2016 bei den Kundgebungen der Partei Die Rechte in Erfurt und anschließend in Weimar in Erscheinung.

Michel Braun arbeitet beim Hausmeisterservice „Dreck-Sauber“ im niedersächsischen Duderstadt, in der Marktstraße 40 (37115 Duderstadt). Zu erreichen ist der Dienstleistungsservice unter der E-mail-Adresse info@dreck-sauber.de sowie unter der Telefonnummer 01522-5345721. Der Dienstleistungsservice ist auf folgender Homepage repräsentiert: https://dreck-sauber.de .

Faschisten demaskieren! Nazis aus der Deckung holen!

Michel Braun

Michel Braun auf der Kundgebung von der Partei Die Rechte in Weimar am 17.September 2016

Michel Braun in Duderstadt am 10. Januar 2016

Wenig Erfolg, zunehmend bedrohlich

Quelle: Monsters of Göttingen

Ein Gastbeitrag über den Freundeskreis Thüringen/Niedersachsen

Die „nationalen Aktivisten“ des Freundeskreises Thüringen/Niedersachsen wollen zukünftig ihre Strategie ändern. Nachdem in den vergangenen Wochen ihre Kundgebungen immer weniger Zulauf erfuhren, soll es nun jeden Monat eine Demonstration und täglich Aktionen „einzelner Kadergruppen“ geben. Diese Änderung des Vorgehens ist nicht als Zeichen der Stärke zu werten.

Von Rune Wiedener

In Duderstadt nahmen zuletzt nur etwa 35 AktivistInnen an der Kundgebung des Freundeskreis Thüringen/Niedersachsen teil. Hauptredner Jens Wilke verkündete dort, dass die erste Demonstration, zu der bundesweit mobilisiert werden soll, am 5. März in der Region stattfinden wird. Ein möglicher Demonstrationsort ist Adelebsen. Hier hat Mario M., Neonazi und verurteilter Gewalttäter, eine Bürgerinitiative gegründet und via Facebook für den Frühling angekündigt, „auf der Straße aktiv zu werden“.

Weiterhin erklärte Wilke, dass nun „Stufe 2“ der Aktivitäten eingeläutet werde. Nun würden jeden Tag Aktionen des „Freundeskreises“ erfolgen. Welchen Aktionstyp die extrem rechte Gruppierung wohl favorisiert, zeigte sich kurz vor der eigenen Kundgebung in Duderstadt. Eine Gruppe vermummter Neonazis um Gianluca B. und Malte A., welche sich zuvor mit den anderen „Freundeskreis“-KundgebungsteilnehmerInnen getroffen hatte, stürmte auf die Kundgebung des Bündnisses gegen Rechts zu. Die Polizei schritt zunächst ein, konzentrierte sich in der Folge jedoch nicht auf dieses zumindest provokativ gemeinte Verhalten. Sie reagierte stattdessen aggressiv auf antifaschistische AktivistInnen, die „Nazis raus“ riefen. Weiterlesen

Ein Stelldichein der regionalen Extremen Rechten

Quelle: Monsters of Göttingen

von Rune Wiedener

Die Kundgebungen des „Freundeskreis Thüringen/Niedersachsen“ bekommen vermehrt Zulauf aus den neonazistischen Strukturen der Region. All jene, welche mit ihren extrem rechten Mobilisierungsversuchen in den vergangenen Jahren scheiterten, versammeln sich nun sonntäglich in Duderstadt. Doch auch in anderen Orten wird der Versuch unternommen, den – für neonazistische Verhältnisse – relativ großen regionalen Mobilisierungserfolgen des „Freundeskreises“ rund um den Makler Jens Wilke nachzueifern.

Auf den ersten Kundgebungen des Freundeskreises Thüringen/Niedersachsen fanden sich zunächst nur vereinzelt Neonazis ein. Die Protagonisten betonten gleichsam, aus der „Mitte der Gesellschaft“ zu kommen (MoG berichtete). Seit dem 27. Dezember hat sich dies grundlegend geändert. Die vermeintliche Abgrenzung nach rechtsaußen ist seitdem auch praktisch aufgehoben.

Nicht nur aus dem thüringischen Eichsfeld ließen sich NPD-AktivistInnen wie Matthias Fiedler, Rene S., Cornelia P. oder Kevin H. blicken, sondern auch frühere regionale Kader wie Marco Borrmann oder Neonazis aus dem Raum Northeim/Einbeck. Hier sind zum Beispiel Gianluca B., Pascal Z., die Brüder Maurice und Thorben samt ihren Vater Dietrich B. und Janeck B. zu nennen. Neben weiteren altbekannten Figuren wie Mario Messerschmidt, Christian A., Jürgen A. oder Fabian S. war am 10. Januar auch Stephan Pfingsten, nach jahrelanger öffentlicher Abwesenheit, auf der Kundgebung präsent. Dieser war vor allem Anfang der 2000er Jahre maßgeblich für die NPD-Strukturen in Göttingen und Umgebung verantwortlich. Er versuchte mit seinen NPD-Mitstreitern mehrmals, Kundgebungen in Göttingen durchzuführen, was durchweg misslang. Zudem wurden bei Razzien in seiner Wohnung Bombenbaumaterialien und entsprechende Anleitungen gefunden. Weiterlesen