Quelle: BL Göttingen
Die Neue Rechte vernetzt sich in der Initiative „Ein Prozent“
Die Alternative für Deutschland (AfD) streitet nicht erst seit der „Denkmal der Schande“-Rede von Björn Höcke über ihren Umgang mit völkischen Bewegungen und Akteuren. Während der immer schwächere neoliberal-konservative Flügel der Partei etwa einen Unvereinbarkeitsbeschluss mit der „Identitären Bewegung“ erreichte, arbeitet diese in dem Verein „Ein Prozent für unser Land“ längst mit dem völkisch-nationalkonservativen AfD-Flügel zusammen. Doch die dazugehörige „Ein Prozent“-Kampagne erfährt nicht nur durch die neurechten „Identitären“ Unterstützung, sondern auch von weiteren extrem rechten Gruppierungen – bis hin zu Neonazis.
Nach dem blutigen Terroranschlag auf einen Berliner Weihnachtsmarkt nutzten altbekannte, extrem rechte Kräfte das Geschehen für ihre Agitation: Am 21. Dezember veranstaltete die vermeintliche ‚Bürgerinitiative‘ „Ein Prozent“ vor dem Bundeskanzleramt eine Mahnwache für die Opfer des islamistischen Anschlags. Auf der Kundgebung ging es jedoch in erster Linie nicht um das Gedenken der Toten, sondern um ihre Instrumentalisierung für die rassistische Propaganda eines angeblichen „Bevölkerungsaustausches“. Als Redner traten dabei nicht nur Götz Kubitschek, der von Leitmedien wie dem SPIEGEL zum „wichtigsten Intellektuellen der Neuen Rechten“ stilisiert wird, und der „Ein Prozent“-Projektleiter und Burschenschafter Philip Stein auf. Auch höchste AfD-Parteiprominenz beteiligte sich an der völkischen Versammlung: der unvermeidliche Björn Höcke hielt ebenso eine Rede, wie der langjährige CDU-Funktionär und jetzige AfD-Rechtsaußen Alexander Gauland. Weiterlesen