In den letzten Monaten hat das Gewaltpotential der korporierten Szene in Göttingen zugenommen. Als prägnantestes Beispiel ist neben den Softairgewehrschüssen aus der Burschenschaft Germania in ein linken Studentenwohnheim sicherlich das Auftreten des Landsmannschafters Jan Philipp Jaenecke zu nennen.
Der BWL-Student und Mitglied der Landsmannschaft Verdensia fällt seit dem Wintersemester 2014/15 regelmäßig auf. Zunächst bedrohte er mehrmals Mitglieder des Fachschaftsrats (FSR) Sozialwissenschaften. Er verschaffte sich Zutritt zu den Räumlichkeiten und bedrängte, nicht nur verbal, wiederholt Mitglieder des FSR. Dabei zeterte Jaenecke ohne erkennbaren Zusammenhang über angeblichen „Gender-Wahnsinn“, das „linke Pack“ und betrauerte das Ende der neonazistischen Trauermärsche zur alliierten Bombardierung Dresdens. Ferner fotografierte er ein Mitglied ab und teilte ein weiteres Mal mit, er werde sich eines Mitglieds „Gesicht schon merken“ und die betroffene Person „werde schon sehen“. Nach insgesamt vier Vorfällen, bei welchen zumindest einmal auch ein Fuchs der Landsmannschaft Verdensia beteiligt war, veröffentlichte der FSR Sozialwissenschaften die Vorfälle am 14. Januar 2015. Seitdem blieb Jaenecke trotz seiner großspurigen Drohungen den Räumlichkeiten des Fachschaftsrates fern. Weiterlesen