25.03.2015 Göttinger Tageblatt
Er ist bekennender Neonazi. Der Hitlergruß in Wort und Geste, den er am turbulenten Ende einer promillehaltigen Nacht in aller Öffentlichkeit erstattete, tut ihm keineswegs leid. Selbst für das, was danach geschah, findet er kein Wort der Entschuldigung. Verstockt sitzt er da – mit kahlgeschorenem Kopf und in Tarnjacke.
Sein Opfer: Ein junger Bundeswehrsoldat, mit Freunden am frühen Morgen gerade aus der Tanzbar Tiffany in Northeim gekommen, hat den verbotenen Ruf des Angeklagten gehört: „Heil Hitler!“ „Hey, las das mal sein“, will er ihn aufgefordert haben. Und noch einmal: „Hör auf damit!“ Danach soll der 20-jährige Rechtsradikale noch etwas gepöbelt haben, dann aber bat er scheinheilig um eine Zigarette. Und der Unteroffiziersanwärter schenkte ihm eine, gab ihm sogar Feuer, ehe ihn die Faust des Neonazis im Gesicht traf und ihm dabei die Brille zerschlagen wurde.
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