Mohammed-Karikaturen wurden in der Nacht zum Mittwoch auf dem Gelände des Grenzdurchgangslagers Friedland bei Göttingen gefunden.
Die Zettel fielen den Polizeibeamten bei einem Einsatz nach einer Schlägerei auf dem Lagergelände in die Hände.
Es handelt sich laut Polizei um mehrere Zettel im DIN-A4-Format. Sie wurden von den Einsatzkräften eingesammelt und sichergestellt. Es wurde ein Ermittlungsverfahren gegen Unbekannt wegen des Verdachts der „Beschimpfung von Bekenntnissen, Religionsgesellschaften und Weltanschauungsvereinigungen“ nach Paragraph 166 des Strafgesetzbuches eingeleitet.
Über die Herkunft beziehungsweise den Ursprung der Zettel sowie darüber, wer sie auf dem Lagergelände abgelegt hat, ist bislang nichts bekannt. Die Ermittlungen sind angelaufen.
Der Fund der Abbildungen hat unter den Bewohnerinnen und Bewohnern des Lagers zu keiner feststellbaren Beunruhigung geführt. Weitere Angaben machte die Polizei bislang nicht. Derzeit sind auf dem Lagergelände in Friedland mehr als 3000 Flüchtlinge untergebracht. Die Einrichtung ist aber lediglich für 700 Bewohner ausgelegt.
In einer Erstaufnahmeeinrichtung in Suhl in Thüringen kam es Mitte August zu Ausschreitungen mit 17 Verletzten. Ein Mann soll dort mehrere Seiten aus einem Koran gerissen und diese demonstrativ in eine Toilette geworfen haben.
02.09.2015, Göttinger Tageblatt